
Ausstellung zu Gruselbüchern beginnt
n-tv
Der Wolf frisst die Großmutter. Dornröschen wird verflucht. Und ein wütender Drache speit Feuer. In Märchen und Kinderbüchern geht es oft grausam zu. Eine Ausstellung geht nun der Frage nach, wie gut solche Geschichten für Kinder geeignet sind.
München (dpa/lby) - Gruselgeschichten über Monster, Hexen und andere Bösewichte sollten nach Ansicht des Literaturexperten Jochen Weber von der Internationalen Jugendbibliothek (ijb) unbedingt zur Lektüre von Kindern gehören. "Solche Bücher sind auch oft psychisch entlastend", sagte ijb-Lektoratsleiter Weber anlässlich des Starts einer Ausstellung zu diesem Thema in München. Kinder erlebten oft Widerstände und Ausgrenzung oder machten auch schlimme Erfahrungen. Geschichten etwa über Bösewichte könnten ihnen helfen, das besser zu verarbeiten. "Das sollte man ihnen nicht vorenthalten, sondern darüber sprechen: Warum macht der so schreckliche Dinge?". Ab Dienstag (25. Mai) gibt die Internationale Jugendbibliothek bis April 2022 einen Überblick über literarische Fieslinge in der Ausstellung "Schurken, Hexen, üble Gestalten - Bösewichte in der internationalen Kinder- und Jugendliteratur". Mit dabei sind etwa Märchenfiguren aus aller Welt wie der böse Wolf, das Rumpelstilzchen oder die Baba Yaga, Tyrannen aus der Mythologie oder unheimliche Fantasy-Figuren wie Sauron aus "Herr der Ringe" und Voldemort, Schreckensgestalt aus "Harry Potter". Auch online soll es Einblicke geben.More Related News