Ausstellung zeigt Stück DDR-Alltagskultur
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Cottbus (dpa/bb) - Eine Ausstellung im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst widmet sich in den kommenden Monaten einem Stück DDR-Alltagskultur. Die Foto-Schau "Der große Schwof. Feste feiern im Osten" blickt auf die Vergnügungen in den 1980er-Jahren und auf die Art und Weise, diese zu begehen. Vom kommenden Wochenende an bis zum 5. Mai werden im Dieselkraftwerk Cottbus und in der Rathaushalle Frankfurt (Oder) dazu mehr als 300 Fotografien von 31 Künstlerinnen und Künstlern gezeigt. Darunter sind nach Angaben des Landesmuseums Arbeiten von bedeutenden Fotografinnen und Fotografen wie Tina Bara, Ute Mahler, Roger Melis, Sibylle Bergemann und Harald Hauswald. Sie gelten mit ihrem besonderen Blick als Chronisten des Lebens in der DDR. Gezeigt werden neben bekannten und oft reproduzierten Fotografien auch zahlreiche neue und unbekannte Werke.
Die 1980er-Jahre in der DDR stehen nicht nur für eine Zeit, in der viele Menschen das Land verließen sondern auch für eine neue Generation, die die politischen Verhältnisse zunehmend hinterfragte. Feiern, Tanzen und Trinken galt als willkommenes Ventil für aufgestaute Energien, die aus Redeverboten oder Diskreditierungen erwuchsen. Jenseits aller Klischees vom grauen Osten zeigten die Arbeiten ein höchst überraschendes Stück Alltagskultur - lebendig, bunt und überraschend vielfältig, so das Landesmuseum.
Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen der Kunstsammlung Jena, der Kunsthalle Rostock und dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst (BLMK). Dort ist auch die größte Sammlung von Kunst aus der DDR und nachfolgenden, künstlerischen Traditionslinien zu Hause.