Ausstellung setzt Ekhof-Theater virtuell in Szene
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Gotha (dpa/th) - Eine neue multimediale Dauerausstellung will Besuchern das historische Ekhof-Theater in Gotha auf andere Art zeigen. Die Schau "Ekhof-Theater. Hinter den Kulissen" ist ab dem kommenden Sonntag zu besichtigen und gewährt Einblicke in die Funktion der barocken Bühnenmaschinerie und den damaligen Theateralltag, wie die Stiftung Schloss Friedenstein am Donnerstag mitteilte.
"Das Ekhof-Theater gehört zu den wichtigsten historischen Theaterbauten im deutschsprachigen Raum", sagte Stiftungsdirektor Tobias Pfeifer-Helke. Mit der neuen Ausstellung werde dieses Juwel der Theatergeschichte zeitgemäß und informativ präsentiert. So können etwa Besucher selbst aktiv werden und für Wind, Donner und Regen sorgen oder die Glocke für den Kulissenwechsel läuten.
Eine virtuelle Reality-Anwendung versetze die Gäste in das historische Theater um 1775 und damit in einen Probenalltag vor fast 250 Jahren. Dabei erscheint Conrad Ekhof, der "Vater der deutschen Schauspielkunst" auf der Bühne und erzählt von der Geschichte des Theaters. Bewegte grafische 3D-Elemente veranschaulichten die Erzählungen. Dieses Erlebnis werde durch 40 VR-Brillen ermöglicht, die für Einzelbesucher und Gruppen in deutscher und englischer Sprache bereit stehen, wie es weiter hieß.
Herzog Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg ließ das Theater Ende des 17. Jahrhunderts errichten. Seine künstlerische Glanzzeit erlebte die Spielstätte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als 1774 die Seylersche Schauspiel-Gesellschaft um Conrad Ekhof (1720-1778) nach Gotha kam. Heute gehört das Ekhof-Theater zur Europäischen Route Historischer Theater. In den Sommermonaten wird dort das Ekhof-Festival ausgetragen.