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Ausstellung über Geflüchtete nun in Pirnas Klosterkirche
n-tv
Eine Ausstellung über Geflüchtete zur Interkulturellen Woche im Landratsamt Pirna wird wieder abgebaut. Die Behörde verweist auf Beschwerden von Bürgern - nun gibt es die Vernissage andernorts.
Pirna (dpa/sn) - Die im Landratsamt Pirna kurz nach dem Aufbau wieder entfernte Ausstellung ""Es ist nicht leise in meinem Kopf" über Geflüchtete in Sachsen ist doch als Beitrag der Interkulturellen Woche in der Stadt zu sehen - in der Klosterkirche. "Wir Christen treten für die ein, die als die Schwächsten oft unter die Räder kommen und kein Gehör finden", schrieb Pfarrer Vinzenz Brendler auf der Homepage der katholischen Gemeinde. "Diesen Menschen mit einer Ausstellung Gesicht und Stimme zu geben, ist in einer christlichen Gemeinde nicht nur möglich, sondern auch geboten."
Die Pfarrei St. Heinrich und Kunigunde übernahm auch auf Wunsch der Stadtökumene die Präsentation. "Uns ist bewusst, dass das Thema Migration derzeit sehr aufgeladen verhandelt wird, offene Fragen hat und leider auch stark instrumentalisiert wird, oft auf dem Rücken der geflüchteten Menschen selbst", teilte sie öffentlich zur Begründung mit. "Gerade deshalb halten wir es für absolut notwendig, diese selbst zu Wort kommen zu lassen."
Trotz des auch im Grundgesetz verankerten Gebots der Menschenwürde sei zu beobachten, "dass Menschen allein wegen ihres Aussehens verbal und tätlich angegriffen werden", schrieb Pfarrer Brendler in seiner Erklärung. Hochintelligente und in Deutschland Geborene "werden abfällig als "Ausländer" diffamiert". Das Wort werde "ohne Differenzierung zum Sammelbecken für alles Bedrohliche und Fremde; es mangelt am Willen der Unterscheidung und Differenzierung".