"Ausspaziert": Menschen für Solidarität auf der Straße
n-tv
Jena (dpa/th) - In Jena sind am Montag Menschen gegen die regelmäßigen Proteste gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Unter dem Motto "Ausspaziert" rief das Bündnis "Jena solidarisch" zu Kundgebungen an drei verschiedenen Orten in der Innenstadt auf. Am Holzmarkt standen am Abend Dutzende Gegner der Corona-Maßnahmen etwa gleich vielen Gegendemonstranten direkt gegenüber, wie ein dpa-Reporter beobachtete. Der Protestzug der Maßnahmengegner setzte sich dann in Bewegung, der Gegenprotest blieb vor Ort.
Auch am Marktplatz kamen bei strömendem Regen mehrere Dutzend Menschen zu einer Kundgebung des Bündnisses "Jena solidarisch" zusammen. Die Veranstalter hatten nach Angaben der Stadt Ausnahmegenehmigungen für die Versammlungen. Laut Thüringer Corona-Verordnung sind Kundgebungen derzeit eigentlich auf 35 Menschen begrenzt.
Auf der Hauptkundgebung am Marktplatz steuerte unter anderem ein Mediziner des Uniklinikums Jena einen Redebeitrag bei. Der Leiter der Geburtsmedizin, Ekkehard Schleußner, rief zum Impfen auf und erwähnte unter anderem drei junge Mütter, die vor Weihnachten, statt ihre Neugeborenen in der Hand zu halten, an der künstlichen Lunge am Uniklinikum hingen. Demonstranten trugen Schilder mit Aufschriften wie "Impfen statt Schimpfen" oder "Impfen ist nice".