Ausschreitungen in Schweden nach islamfeindlicher Kundgebung
DW
In Schweden ist es nach der Versammlung einer ultrarechten Gruppierung erneut zu gewaltsamen Protesten von Gegendemonstranten gekommen. In Malmö wurden Autos und Mülltonnen in Brand gesteckt.
Auslöser der Proteste war eine Versammlung der islam- und einwanderungsfeindlichen Gruppierung Stram Kurs (Strammer Kurs) des Politikers und Rechtsanwalts Rasmus Paludan. Dieser zieht derzeit durch schwedische Städte und hält dort Versammlungen ab, bei denen immer jeweils ein Koran verbrannt werden soll. Dabei kam es bereits in mehreren schwedischen Städten zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Gegendemonstranten.
In Malmö stand ein Bus in Flammen, nachdem Unbekannte ein brennendes Objekt auf das Fahrzeug geworfen hatten, wie der schwedische Sender SVT berichtet. Die Fahrgäste mussten evakuiert werden. Auch weitere Fahrzeuge und mehrere Mülltonnen brannten in Malmö. Die Polizei wurde mit Steinen und Molotow-Cocktails beworfen.
In der Stadt Örebro im Süden des Landes waren bereits am Karfreitag mehrere Polizeiautos angezündet worden. Etwa ein Dutzend Polizisten erlitten Verletzungen. Auch in der Hauptstadt Stockholm kam es zu Ausschreitungen.
hf/haz (afp, dpa)