Aushub der Schlammgrube Brüchau sofort starten
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Seit Jahren ist die Giftschlammgrube Brüchau in Sachsen-Anhalt immer wieder Thema in der Politik. Nun beschäftigte sich der Landtag erneut damit - und wird dies auch weiter tun.
Magdeburg/Kalbe (dpa/sa) - Die Bürgerinitiative Saubere Umwelt und Energie Altmark drängt weiter auf eine vollständige Auskofferung der Giftschlammgrube Brüchau. "Die Räumung der Grube sollte sofort beginnen", sagte Christfried Lenz von der Bürgerinitiative am Dienstag in Magdeburg am Rande der Landtagssitzung.
Im Parlament debattierten die Abgeordneten erneut über die seit Jahren bekannte Problematik. Die Grube existierte schon in der DDR. Dort wurden unter anderem metallisches Quecksilber und andere Giftstoffe gelagert. Ein Gutachten ergab, dass die Grube undicht ist und die Gefahr besteht, dass Giftstoffe ins Grundwasser sickern. Im Juni 2020 beschloss der Landtag einstimmig, dass die Grube ausgebaggert werden soll. Das Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) hat die Auskofferung und den Abtransport der Altabfälle angeordnet. Gegen diese Anordnung geht das Bergbauunternehmen gerichtlich vor.
Die Landesregierung und das LAGB müssten alles daran setzen, "dass es endlich losgeht mit der Auskofferung der Giftschlammgrube", sagte Hendrik Lange (Linke). "Man kann als Unternehmen nicht gutes Geld mit Erdgas verdienen und dann seine Hinterlassenschaften den Menschen vor Ort zumuten."