Ausgerechnet Verstappen schweigt bei Rassismus
n-tv
Sein Schwiegervater in spe beleidigt Lewis Hamilton rassistisch, doch Max Verstappen schweigt. Was der dreimalige Weltmeister Nelson Piquet im letzten Jahr von sich gibt, empört viele Fahrer und sorgt für Aufregung in der Formel 1. Hamilton will sich vor seinem Heimrennen nicht irritieren lassen.
Max Verstappen schweigt. Ausgerechnet der Weltmeister. Bisher kein Wort des Mitgefühls oder der Unterstützung vom Niederländer in Richtung von Lewis Hamilton, der von Nelson Piquet - Vater von Verstappens Lebensgefährtin Kelly Piquet - rassistisch beleidigt wurde. Von Verstappen ist nichts zu hören, während sich andere Formel-1-Kollegen mit Hamilton solidarisieren.
"Ich kenne Lewis seit ich in der Formel 1 fahre, er war immer sehr respektvoll zu mir und jedem, den er getroffen hat", schrieb Ferrari-Pilot Charles Leclerc. "Diese Werte sollten der Maßstab für alle Menschen auf der Welt sein. Die Kommentare gegenüber Lewis sollten nicht toleriert werden, und wir sollten uns weiterhin für einen vielfältigeren und integrativeren Sport einsetzen. Wir müssen diskriminierendes Verhalten und rassistische Äußerungen in jeglicher Form nicht nur im Sport, sondern auch in unserer Gesellschaft beseitigen", so der aktuell Dritte im Fahrerklassement.
Esteban Ocon vom Team Alpine twitterte: "Genug ist genug. (...) Er hat so viel für die F1 auf und neben der Strecke getan, und wir sind stolz darauf, ihn in unserem Kampf für mehr Vielfalt und Integration im Motorsport an vorderster Front zu haben." Weitere Teams und auch Ex-Piloten wie Heinz-Harald Frentzen stimmten in die Bekundungen ein.