Ausbau der Windenergie in Thüringen kommt nicht voran
n-tv
Flaute bei neuen Windrädern: Thüringen gehörte in den ersten drei Monaten dieses Jahres zu den wenigen Bundesländern, in denen kein einziges Windrad neu in Betrieb ging. Es fehlt vor allem an ausgewiesen Standorten für neue Windräder.
Berlin/Erfurt (dpa/th) - Der Ausbau der Windkraft in Thüringen stockt. In den ersten drei Monaten dieses Jahres ist nach einer vorläufigen Auswertung der Fachagentur Windenergie an Land im Freistaat kein einziges Windrad neu in Betrieb gegangen. Im ersten Quartal 2022 waren es zumindest noch vier neue Windkraftanlagen in Thüringen mit einer Leistung von 16,8 Megawatt. Nach den Angaben der Fachagentur gingen auch in Sachsen, im Saarland sowie in den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg im ersten Quartal keine neuen Windräder ans Netz.
Der Bundesverband Windenergie kritisierte einen "de facto Ausfall" der Südregion einschließlich Bayern und Baden-Württemberg. Bundesweit kamen insgesamt 117 Anlagen mit einer Leistung von mehr als 546 Megawatt neu hinzu.
Bei den Genehmigungen neuer Windräder schnitt Thüringen im Ländervergleich ebenfalls vergleichsweise schwach ab. Nach den Angaben der Agentur wurden im Freistaat sechs Genehmigungen für Anlagen mit einer Leistung von 34,8 Megawatt im Zeitraum von Januar bis März erteilt. Im Vorjahreszeitraum waren es acht Anlangen mit 45,2 Megawatt.