Aung San Suu Kyi beteuert vor Gericht ihre Unschuld
DW
Myanmars gestürzte De-facto-Regierungschefin muss sich in gleich mehreren Verfahren verantworten. Jetzt konnte sie erstmals vor Gericht aussagen.
Im Prozess gegen Myanmars entmachtete politische Führung kam die unter Hausarrest gestellte Regierungschefin Aung San Suu Kyi (Artikelbild) erstmals seit dem Putsch selbst zu Wort. Die 76-Jährige soll dabei die Anschuldigung der "Anstiftung zum Aufruhr" zurückgewiesen haben. Suu Kyi habe am Dienstag sehr gut ihre Unschuld verteidigen können, zitierte das Nachrichtenportal "Myanmar Now" ein Mitglied ihres Anwaltsteams, das anonym bleiben wollte.
Aus der Anhörung wurden nur wenige Details bekannt, weil die regierende Militärjunta Suu Kyis Anwaltsteam ein Redeverbot erteilt und jede Kommunikation mit Medien, Diplomaten, internationalen Organisationen und ausländischen Regierungen untersagt hatte. "Die Junta habe erklärt, die Anwälte könnten das Land durch ihre Kommentare an die Medien destabilisieren", schrieb die Zeitung "The Irrawaddy".