Auftakt zu Ostermärschen in Hessen
n-tv
Bruchköbel (dpa/lhe) - Die Forderung nach einem Verzicht auf zusätzliche 100 Milliarden für die Bundeswehr hat am Karfreitag den Auftakt der diesjährigen Ostermärsche in Hessen bestimmt. An der Kundgebung mit anschließender Demonstration hätten sich rund 200 Menschen beteiligt, sagte der Sprecher der Ostermarschbewegung, Willi van Ooyen. "Wir sind sehr zufrieden mit der Beteiligung." Höhepunkt der hessischen Aktionen ist der Ostermarsch zum Frankfurter Römerberg am Montag.
Einer der wichtigsten Punkte der Ostermarschierer sei in diesem Jahr die Entscheidung der Bundesregierung für ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr, sagte van Ooyen. Der Krieg in der Ukraine beschäftige die Menschen sehr, aber "Kriege haben uns schon immer zu den Ostermärschen begleitet". Van Ooyen erinnerte an die Kriege im ehemaligen Jugoslawien, an Golfkriege und die Konflikte in Afghanistan und im Irak.
In den Aufrufen zu den bundesweiten Ostermärschen wurde der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine als völkerrechtswidriges Verbrechen verurteilt. Die Veranstalter forderten, die Türen für alle Kriegsflüchtlinge offen zu halten, unabhängig von Hautfarbe und Staatsangehörigkeit. Gefordert wurden auch ein sofortiger Waffenstillstand und Friedensverhandlungen. Neben der Demonstration in Bruchköbel gab es am Karfreitag auch Aktionen in Chemnitz, Neumünster, Wittstock, Jagel, Gronau, in der Bittermark bei Dortmund sowie in Jülich und Biberach, wie die Informationsstelle Ostermarsch in Frankfurt mitteilte.