Aufstiegsheld Schweinsteiger fliegt raus
n-tv
In der Vorsaison führt Tobias Schweinsteiger den VfL Osnabrück sensationell aus dem Abstiegskampf zum Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach 13 Spieltagen setzt der Traditionsklub seinen Trainer vor die Tür. Die Fans der Lila-Weißen reagieren mit Wut und Unverständnis.
Trotz des Sturzes auf den letzten Tabellenplatz und nur einem Sieg in 13 Spielen kommt die Trennung des Fußball-Zweitligisten VfL Osnabrück von seinem Trainer Tobias Schweinsteiger einigermaßen überraschend. "Nach eingehender Analyse der Entwicklung, den letzten Ergebnissen und zahlreichen internen Gesprächen, stand der gemeinsame Entschluss fest, der Mannschaft auf der Position des Cheftrainers einen neuen Impuls geben zu müssen", hieß es in einer Mitteilung des Vereins. Dabei schien Schweinsteiger auch dank seiner Verdienste als Aufstiegstrainer bisweilen unantastbar. Die nützten ihm nun jedoch nichts mehr.
Vorerst betreuen die bisherigen Co-Trainer Martin Heck und Tim Danneberg das Team des Tabellenletzten. Wer langfristig die Nachfolge Schweinsteigers antritt, ist offen. Kandidaten sind bislang nicht bekannt. Osnabrück ist in der 2. Liga seit sechs Spielen sieglos, nach dem 2:3 zuletzt bei Eintracht Braunschweig rutschte der Klub auf Platz 18 ab.
Schweinsteiger bat darum, sich von der Mannschaft persönlich verabschieden zu können. Zudem sprach er in einer Videobotschaft an die Fans. "Ich möchte mich bei allen für das Vertrauen in den letzten 15 Monaten bedanken. Wir haben gemeinsam unglaubliche Erfolge gefeiert. Aber leider konnten wir die Erwartung aller nach der Rückkehr in die 2. Bundesliga nicht erfüllen", sagte er. Die Social-Media-Abteilung scheint darum bemüht, Schweinsteigers Verdienste herauszustellen. Bilder der Aufstiegsfeier werden mit den Worten "Danke Tobi" versehen, ein weiterer Post dreht sich um dessen enge Verbindung nach Osnabrück und zeigt das Bild, das den jubelnden Schweinsteiger auf der Außenwand seines Stammlokals zeigt.