Aufständische nehmen weitere Gebiete in Tigray ein
DW
In der äthiopischen Krisenprovinz Tigray ist trotz einer von der Regierung erklärten Waffenruhe kein Ende der Kämpfe in Sicht. Die Anti-Regierungstruppen wollen weiterkämpfen, bis Tigray unter ihrer Kontrolle ist.
Nach der von der äthiopischen Regierung verkündeten einseitigen Waffenruhe haben die Aufständischen in der Konfliktregion Tigray weitere Gebiete eingenommen. Die Kämpfer der abtrünnig gewordenen früheren Regierung von Tigray "kontrollieren nun den größten Teil der Region, einschließlich großer Städte", erklärte das Politikinstitut International Crisis Group (ICG). Am Dienstag übernahmen die Kämpfer der Tigray-Verteidigungstruppen (TDF) die Kontrolle über die Stadt Shire etwa 140 Kilometer nordwestlich der Regionalhauptstadt Mekelle, wie es aus Sicherheitskreisen der UN hieß. Am Montag waren die Kämpfer bereits in Mekelle einmarschiert. Die von der Zentralregierung in Addis Abeba eingesetzte Übergangsverwaltung und die Regierungstruppen waren zuvor geflohen. Stunden später hatte die Zentralregierung von Ministerpräsident Abiy Ahmed eine sofortige Feuerpause ausgerufen. Das Aussetzen der Kämpfe soll demnach dazu beitragen, den Zugang für humanitäre Hilfe zu verbessern und den Wiederaufbau zu ermöglichen.More Related News