
Aufbau des Ukraine-Kommandos kommt voran - noch vor Trump
n-tv
Wiesbaden rückt in den Fokus der Weltpolitik: Die Nato will von hier aus die Waffenhilfe für die Ukraine koordinieren. Die Pläne nehmen Gestalt an - noch vor dem Präsidentenwechsel in den USA.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Nato kommt nach eigenen Angaben mit dem Aufbau ihres Ukraine-Kommandos in Wiesbaden gut voran - noch vor der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Januar. Noch seien allerdings nicht alle alliierten Truppen in der hessischen Landeshauptstadt eingetroffen, teilte ein Nato-Sprecher der Deutschen-Presse-Agentur mit. "Derzeit arbeiten Truppen aus mehr als einem Dutzend Nationen am Aufbau des Kommandos", ergänzte er.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hatte im Oktober gesagt, er denke, dass das neue Ukraine-Kommando in Wiesbaden bis Ende 2024 voll einsatzfähig sein könnte. Das von Russland überfallene osteuropäische Land blickt nach rund 1.000 Tagen mit Kampfhandlungen seinem dritten Kriegswinter entgegen.
Der Aufbau des Kommandos namens NSATU (Nato Security Assistance and Training for Ukraine) war im Sommer 2024 beschlossen worden. Es soll sich um die Koordinierung von Waffenlieferungen und die Ausbildung für die ukrainischen Streitkräfte kümmern. Zuvor wurde diese Aufgabe von den US-Streitkräften wahrgenommen. Diese hatten dafür Ende 2022 im Europa-Hauptquartier der US-Streitkräfte in Wiesbaden eine rund 300 Soldaten starke Einheit mit dem Namen Security Assistance Group-Ukraine (SAG-U) aufgebaut. Für die Nato sollen nun sogar rund 700 Mitarbeitende im Einsatz sein, darunter etwa 40 Deutsche.
