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Auf in den Krieg: Ausländische Kämpfer in der Ukraine
DW
Schätzungen zufolge sind Tausende ausländischer Staatsbürger dem Aufruf des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gefolgt, die Ukraine zu verteidigen. Was für Auswirkungen könnte das haben?
Am 27. Februar, als der Krieg in der Ukraine gerade drei Tage alt war, rief der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba auf Twitter ausländische Staatsbürger dazu auf, die Ukrainer in ihrem Kampf gegen die russische Armee zu unterstützen.
Zuvor hatte sich das Präsidialamt ähnlich geäußert. Am 5. März gab es die Einrichtung einer Website bekannt, die ausländische Staatsangehörige durch das Bewerbungsverfahren für den Beitritt zur Internationalen Legion der Territorialverteidigung der Ukraine führt.
Es ist schwierig, an zuverlässige Zahlen zu kommen, doch es wird davon ausgegangen, dass sich bereits Tausende ausländischer Staatsbürger dem Kampf in der Ukraine angeschlossen haben.
"Grobe Schätzungen gehen von etwa 20.000 Personen aus, in der Mehrzahl Europäer und Nordamerikaner. 500 kommen aus Belarus und auch einige japanische Freiwillige sind dabei", sagt Ed Arnold, Forschungsbeauftragter für Europäische Sicherheit am Royal United Services Institute, einer in London ansässigen Denkfabrik, zur DW.
The Kyiv Independent, ein englischsprachiges Medienunternehmen in der Ukraine, veröffentlichte am 7. März auf Twitter ein Bild von Kämpfern mit dem Hinweis, dass Freiwillige aus den USA, Großbritannien, Schweden, Litauen, Mexiko und Indien bei Kiew im Einsatz seien.