Auf geht's zum Ersatzfest
Süddeutsche Zeitung
Die Staatsregierung beharrt auf dem Verbot von Volksfesten, will aber Veranstaltungen mit bis zu 1500 Besuchern zulassen. Kommunen und Schausteller rätseln, was damit gemeint sein könnte.
Volksfest, Volksfest-Ersatzveranstaltung, Volksfestcharakter? Das war eigentlich nicht das Thema in der Kabinettssitzung am Dienstag, Ministerpräsident Markus Söder und sein Gesundheitsminister Klaus Holetschek (beide CSU) wirken etwas überrascht angesichts der Vielzahl der Fragen dazu. Mehr als zum Impfen sogar, grob überschlagen. Alle Journalisten zielen auf denselben Kern: Wann ist ein Fest ein Volksfest? Nun will die Staatsregierung nicht anfangen, Bierzeltbänke, Blasmusiker, Kettenkarrusselle und Mandelstände zu addieren und aufzurechnen, sondern definiert nur, was man nicht haben wolle in diesem Pandemiesommer - "eine bierselige Stimmung", sagt Holetschek, könne "in Zeiten der aufkeimenden Delta-Variante nie das Ziel sein". Auch nicht, dass "auf engstem Raum Dinge stattfinden, die wir mit dem Charakter eines Volksfestes verbinden". Söder ergänzt, gerade weil es Nachfragen gebe, habe man zuletzt die "Unschärfe in der Kommunikation behoben".More Related News