Auf einmal läuft es für DSV-Adler so richtig
n-tv
Nach der Pleite in Bischofshofen und der Vierschanzentournee melden sich die deutschen Skispringer bei der Team-Generalprobe für Olympia mit Platz zwei stark zurück. Besonders Karl Geiger glänzt mit Riesensätzen. Kurz vor Schluss ziehen die DSV-Adler an den Japanern mit Überflieger Kobayashi vorbei.
Karl Geiger zeigte jubelnd beide Fäuste, der zuletzt so knurrige Markus Eisenbichler grinste zufrieden: Die deutschen Skispringer sind aus dem "Nach-Tournee-Tief" geflogen und haben sich bei der olympischen Team-Generalprobe beim Weltcup in Zakopane mit Platz zwei stark zurückgemeldet. Der kurze Heimaturlaub nach der Knochentour hat den DSV-Adlern Flügel verliehen.
"Nach Bischofshofen musste ich echt Luft holen, denn die war raus, es ging einfach nichts mehr", sagte Geiger im ZDF: "Wir können stolz auf Platz zwei sein, im Hinblick auf Peking gibt es aber noch etwas zu tun." Der ebenfalls wie ausgewechselt springende Eisenbichler meinte: "Nach zwei Wochen unterwegs wollte ich einfach mal wieder heim. Dann habe ich mich aber auch schon wieder aufs Skispringen gefreut - hier vor Zuschauern, das ist schon cool."
Vor 9000 Fans im zu einem Drittel gefüllten Hexenkessel in Polens Schanzen-Mekka musste sich die deutsche Auswahl nur Slowenien geschlagen geben. Sechs Tage zuvor hatte die deutsche Auswahl beim Weltcup in Bischofshofen - gleich im Anschluss an die knüppelharte Vierschanzentournee - auch aufgrund eines Sturzes Geigers lediglich Platz sechs belegt.
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