Auf die nächsten 30!
n-tv
Zum Ehrentag gönnen sich Lannert und Bootz einen überaus skurrilen Fall, fast weht ein Hauch Münster durch Stuttgart. Der perfekte Ausstand für die bevorstehende Sommerpause - und ein guter Zeitpunkt für eine Zwischenbilanz.
Anderthalb Jahrzehnte nach ihrem Start feierten die Stuttgarter Kommissare Ermittler Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) mit dem 30. Einsatz ein rundes Jubiläum. Am 9. März 2008 waren die beiden mit der Folge "Hart an der Grenze" in die gemeinsame Krimi-Karriere gestartet, Lannert noch mit Locken, Bootz im Funktionsvorläufer seiner heute unverzichtbaren Lederjacke. Im Fall um einen Kindesmord fremdelte das Duo noch ein wenig, dennoch gaben sich die beiden gar als schwules Paar aus, alles im Dienste der Sache. Ein womöglich zufälliger, dennoch charmanter Kniff, dass die beiden sich nun, in "Die Nacht der Kommissare", tatsächlich ein gegenseitiges Liebesgeständnis machten. Partiell unter dem Einfluss von Drogen, am Ende aber doch irgendwie von Herzen.
Vor fast genau 50 Jahren war Stuttgart zum ersten Mal auf der "Tatort"-Landkarte aufgetaucht. Am 1. April 1973 - kein Scherz - ermittelte Kommissar Lutz, dargestellt vom unvergessenen Werner Schumacher, am Neckar. In "Stuttgarter Blüten" ging es nicht etwa um Blumen, sondern um Falschgeld. Schönes Detail dieser 28. Folge der ARD-Krimireihe: Als Streifenpolizist war ein gewisser Dietz-Werner Steck zu sehen. Der wiederum sollte knapp 20 Jahre und 238 Folgen später seinen Dienst als Kommissar Bienzle antreten.
Bis 2007 war Steck in insgesamt 25 "Tatort"-Episoden zu sehen, sein Bienzle eine Romanfigur aus der Feder von Felix Huby, ein eher ruhiger Vertreter seiner Zunft. Ein Schwabe, wie er im Buche steht, Hobby: Wandern, seine Markenzeichen: Hut und Mantel, seit 2007 im Stuttgarter Haus der Geschichte ausgestellt.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?