Auf, auf in die rot-grün-rote Republik!
n-tv
Wer in Berlin lebt, weiß, wie es ist, von SPD, Linken und Grünen beherrscht zu werden: Verwaltungs- und Verkehrschaos sind Alltag. Von wirren Corona-Regeln ganz zu schweigen. Aber als Kolumnist hat man wunderbar viel zu schreiben. Daher: bitte wieder! Gerne auch im Bund.
Freundinnen und Freunde des kolumnistischen Manifests, Sie hätten mich eben erleben sollen, in tiefer Hingebung zu mir selbst, was viel Spaß macht, da ich klasse bin. Ich rede gerne mit mir, weil mir dann niemand widerspricht. Das macht das Leben einfacher und aushaltbarer. Noch vor zehn Minuten, bevor ich diese ersten fantastischen Sätze meiner Kolumne schrieb, die Sie wieder einmal preisen oder, was ich nicht hoffe, wieder einmal verdammen werden, stand ich vor dem Spiegel und trainierte. Ich sagte gewisse Sätze und zog dazu ein Gesicht, das mich wie einen Menschen mit Emotionen erscheinen ließ - alles Betrug, den ich mir in den eigenen vier Wänden gestatte. Es ist nur Training.
Ich sage meinem Spiegelbild: Schönen Dank für die Frage! Eine sehr wichtige Frage! Sie glauben nicht, wie Sie mir aus dem Herzen sprechen!! Sie wären ein Gewinn für jeden Betrieb! Geben Sie mir Ihre Telefonnummer!!! Als Erstes müssen wir mehr Wohnungen bauen! Ich übte und übte, verbesserte meine Mimik, damit jeder später sehen kann, wie mich das Schicksal der jungen Generation bewegt. Damit ich nicht wie ein eiskalter Karrierist dastehe, holte ich tief Luft, bevor ich meinem Spiegelbild anvertraute: Das geht natürlich ans Persönlichste, ans Herz, wenn ein junger Mensch sagt, ich weiß nicht, ob ich noch Kinder kriegen kann, weil ich Sorge habe vor dem Klimawandel! So was macht mich immer betroffen!