Auch Schimpansen-Mütter müssen pressen
n-tv
Die Geburt ist für Frauen eine große körperliche Herausforderung. Bisher wurde angenommen, dass dies auf den aufrechten Gang und die zunehmende Kopfgröße der Kinder zurückzuführen ist. Nach dem Vergleich mit dem Geburtsvorgang von Schimpansen schlagen Forschende eine andere Erklärung vor.
Dass die Geburt bei Frauen beschwerlich sein kann, ist nicht in erster Linie auf die Evolution des aufrechten Gangs zurückzuführen, und auch nicht auf das mit der Zeit größer gewordene Gehirn von Föten. Vielmehr haben auch Schimpansen einen engen Geburtskanal, wie eine Studie im Fachblatt "Nature Ecology and Evolution" zeigt.
"Auch Schimpansen müssen pressen", schreiben wissenschaftliche Teams des Senckenberg Forschungsinstituts in Frankfurt und der Universität Zürich. Bei Schimpansen sei der Geburtskanal aber anders als bei Menschen nicht verdreht. "Der Fötus kann einfach durchrutschen", sagt Martin Häusler vom Institut für Evolutionäre Medizin in Zürich.