Auch Málaga protestiert gegen Massentourismus
n-tv
Nach Madrid und Barcelona gibt es im spanischen Málaga die meisten Ferienwohnungen. Auch hier regt sich jetzt wütender Protest gegen Massentourismus, hohe Mieten und die Vertreibung der Bürger aus ihrer eigenen Stadt.
In Spanien haben erneut tausende Menschen gegen den Massentourismus protestiert. In der Stadt Málaga versammelten sich nach Angaben der Behörden knapp 5500 Menschen unter dem Motto "Málaga zum Leben, nicht zum Überleben". Sie trugen Plakate mit Aufschriften wie "Verbot von Touristenunterkünften" oder "Lohn 1300, Miete 1100, wie soll ich leben?".
"Die Stadt ist zu einem Vergnügungspark geworden", klagte der 26-jährige Quique. Es fehle an nicht-touristischem Wohnraum. Málaga mit der gleichnamigen Provinz ist ein touristischer Hotspot in Andalusien. In Cadix, ebenfalls in Andalusien, versammelten sich mehrere hundert Menschen im historischen Zentrum der Stadt unter dem Motto "Ein Tourist mehr, ein Nachbar weniger". Sie trugen Plakate mit Aufschriften wie "Genug vom Ausverkauf der Stadt". In der Hafenstadt Cadix landen zahlreiche Kreuzfahrtschiffe an.
Von den Balearen über die Kanarischen Inseln bis hin zu Barcelona und Málaga gibt es in Spanien immer mehr Protestbewegungen, die sich gegen übermäßigen Tourismus richten. Zu den von den Einwohnern vorgebrachten Beschwerden gehören der angespannte Immobilienmarkt, die Zunahme der Vermietung von Ferienwohnungen, die viele Einwohner zur Flucht aus den Stadtzentren gezwungen hat, sowie die Lärm- und Umweltbelastung.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.