Auch Österreich ruft Gas-Frühwarnstufe aus
n-tv
Die Gasspeicher sind nur knapp gefüllt, ob Russland weiter liefert, ist angesichts der Sanktionen wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine unklar. Nach Deutschland setzt auch Österreich seinen Notfall-Plan in Kraft. Zunächst geht es um die Beobachtung der Lage.
Nach Deutschland hat auch Österreich die Frühwarnstufe im Notfallplan für die Gasversorgung ausgerufen. Mit der Frühwarnstufe werde die Situation am Gasmarkt noch engmaschiger beobachtet, teilten Energieministerium und Kanzleramt mit. "Wir werden alles dafür tun, um die Gasversorgung in Österreichs Haushalte und Betriebe sicherzustellen", sagte Bundeskanzler Karl Nehammer. "Die Frühwarnstufe stellt sicher, dass das Monitoring der Versorgungslage intensiviert wird, um im Fall von Veränderungen vorbereitet zu sein und schnell reagieren zu können"
Energielenkungsmaßnahmen wie zum Beispiel Rationierungen seien aber erst ab Stufe drei vorgesehen. Zugleich erinnerte das Energieministerium daran, dass die Gaslieferungen aus Russland derzeit uneingeschränkt liefen. Die heimischen Gasspeicher seien zu 13 Prozent gefüllt, was dem Durchschnitt der vergangenen Jahre entspreche.
Anlass für den Schritt ist - im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine - ein möglicher Gaslieferstopp durch Russland, das künftig als Bezahlung für Gas nur noch Rubel akzeptieren will. Die Gruppe der G7-Wirtschaftsmächte, darunter Deutschland, sowie die Europäische Union insgesamt lehnen Zahlungen in Rubel für Gas jedoch ab. Deutschland hatte am Vormittag die Frühwarnstufe seines Notfallplans Gas ausgerufen. Damit sollen Vorsorgemaßnahmen erhöht werden, um die Bundesrepublik gegen eine Eskalation durch Russland und damit eine schlechtere Versorgung mit Gas zu wappnen.