Attentat auf Präsidenten in Haiti hinterlässt ein gefährliches Vakuum
Frankfurter Rundschau
Wer profitiert vom Tod des Präsidenten auf Haiti, wer tötete ihn? In der Chaosrepublik gibt es nach der Tat viele Fragen.
Haiti — Der Präsident ist ermordet, das Volk erschrocken. Die Opposition, die Jovenel Moïse so sehr bekämpft hat, ist ratlos und weist alle Verantwortung für das Attentat an ihm von sich. Aber wer war es, der den Staatschef mit zwölf Kugeln tötete, seine Frau schwer verwundete und die Kinder traumatisiert zurückließ? Politische Gegner, Drogenbanden oder die kolumbianische Mafia? Am Donnerstag, einen Tag nach dem Attentat, präsentierten die haitianischen Sicherheitskräfte 15 festgenommene Kolumbianer und zwei US-Haitianer. Insgesamt seien 28 Menschen an dem Präsidentenmord beteiligt gewesen, drei seien getötet worden. Die festgenommenen Kolumbianer sind offenbar ehemalige Armee-Angehörige. In der Chaosrepublik gibt es nach der Tat viele Fragen, aber keine Antworten. Wer profitiert vom Tod von Moïse? Und vor allem, wer führt nun dieses unregierbare Land, das in 35 Jahren 20 Regierungen hatte, wo Präsidenten abgesetzt wurden oder flüchteten? Menschen haben in diesen Jahren Diktaturen, Staatsstreiche sowie vom Ausland eingesetzte Staatschefs gesehen.More Related News