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Atomabkommen: Keine Einigung mit dem Iran in Sicht
Frankfurter Rundschau
CIA-Chef Burns spricht mit Israels Regierung über den Kurs gegenüber Teheran. Der Schattenkrieg zwischen Israel und dem Iran ist zuletzt auf hoher See eskaliert.
Die Skepsis wächst allenthalben, ob eine Neuauflage des Atomdeals mit dem Iran noch reelle Chancen hat. Dass in Teheran nun ein berüchtigter Hardliner wie Ebrahim Raisi als Präsident fungiert, spricht nicht eben für echte Verhandlungsbereitschaft. Umso mehr, als das Mullah-Regime die Nukleargespräche in Wien, die im September wieder aufgenommen werden sollen, offenbar unter die Aufsicht seines Obersten Nationalen Sicherheitsrates statt des vergleichsweise moderaten Außenministeriums stellen will. Zudem gibt es wenig Zweifel, dass Teheran hinter dem Drohnenangriff auf den israelischen Öltanker „Mercer Street“ vor gut zwei Wochen steckt, bei dem zwei Besatzungsmitglieder, ein Brite und ein Rumäne, ums Leben kamen. Der Schattenkrieg zwischen Israel und Iran währt zwar schon lange, ausgetragen mit Sabotageakten und Attentaten auf Nuklearwissenschaftler. Zuletzt ist er vor allem auf hoher See eskaliert, meist ohne nachweisliche Urheberschaft. Doch diesmal haben USA, EU und Großbritannien gemeinsam mit den empörten Israelis die tödliche Provokation verurteilt. Der Iran-Konflikt war denn auch Hauptthema beim Besuch von CIA-Direktor William Burns diese Woche in Jerusalem. Offiziell nahm er nach seinen Gesprächen mit Israels Premier Naftali Bennett, Verteidigungsminister Benny Gantz sowie Mossad-Chef David Barnea keine Stellung. Aber von Mitgliedern der Burns-Delegation wollen israelische Medien erfahren haben, dass auch sie keinen Durchbruch bei den Wiener Verhandlungen mit den Iranern mehr erwarten. Das bedeute allerdings nicht, dass „die Amerikaner die Absicht einer militärischen Antwort hegen“, zitierte „Haaretz“ ungenannte „Quellen“.More Related News