Athleten gehen im Fall Peng Shuai auf IOC los
n-tv
Am Sonntag verkündet das IOC: Peng Shuai geht es gut, sie wird im nächsten Jahr mit Thomas Bach speisen. Dazu gibt es sogar ein Video. Doch die internationale Athletengemeinde lässt kein gutes Haar am IOC. Das mache sich "mitschuldig an der böswilligen Propaganda" Chinas.
Die Sportlervereinigung Global Athlete hat im Fall der chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai das Gebaren des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) scharf kritisiert und die Forderung von Sanktionen gegen den kommenden Olympia-Gastgeber China erneuert. Die Pressemitteilung der Ringe-Organisation vom Sonntag über ein Videotelefonat des Präsidenten Thomas Bach mit der zwischenzeitlich als verschwunden geltenden Peng mache "das IOC mitschuldig an der böswilligen Propaganda der chinesischen Behörden, die sich nicht um grundlegende Menschenrechte und Gerechtigkeit scheren", teilte Global Athlete in einer Stellungnahme mit.
Man sei "erleichtert, dass Peng Shuai am Leben ist, aber die Bestätigung eines Gesprächs mit dem Tennisstar durch das IOC gewährleistet weder ihre Sicherheit noch ihr Wohlergehen", hieß es weiter. Vielmehr sei die Pressemitteilung des IOC ein "schädlicher Versuch, sowohl besorgte Sportler als auch die chinesischen Behörden zu beschwichtigen". Darin werde "so getan, als habe Peng nie Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe erhoben und als sei sie nicht seit mehr als zwei Wochen verschwunden". Bach und die IOC-Athletenkommission zeigten "eine abscheuliche Gleichgültigkeit gegenüber sexueller Gewalt und dem Wohlergehen von Sportlerinnen".