Ataman spricht sich für Ausweitung des Gleichbehandlungsgesetzes aus
Die Welt
Das derzeitige Gesetz habe große Lücken und schütze Eltern und auch ältere Menschen nicht ausreichend, sagt die Antidiskriminierungsbeauftrage des Bundes Ferda Ataman. Auch die Diskriminierung von Menschen ostdeutscher Herkunft müsste im Gleichbehandlungsgesetz thematisiert werden.
Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Ferda Ataman, wünscht sich eine Ausweitung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes. Das derzeitige Gesetz habe große Lücken, sagte sie dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. Zum Beispiel werde rassistische Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt durch Schlupflöcher im Gesetz legal. Auch Eltern sollten laut Ataman wirksamer geschützt werden.
Bei einer Studie der Antidiskriminierungsstelle gaben laut Ataman 40 Prozent der Eltern an, dass sie am Arbeitsplatz diskriminiert werden, zum Beispiel, weil sie früher nach Hause müssen, um ihr Kind zu betreuen. „Diese Form der Diskriminierung fällt bisher nicht unter das Gesetz, gleiches gilt, wenn Arbeitnehmer Angehörige pflegen. Solche Schutzlücken möchten wir schließen“, sagte die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle, die seit Juli im Amt ist.