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Aston Martin eine "grüne Gurke": Vettel droht Horror-Saison
RTL
Und doch nährt das erste Rennwochenende in Bahrain die Gewissheit: Der AMR22, der neue Aston Martin, entpuppt sich als „grüne Gurke“.
Ja, es war erst der Saisonauftakt. Und ja, mit Sebastian Vettel fehlte eine Stütze des Teams. Und doch nährt das erste Rennwochenende in Bahrain die Gewissheit: Der AMR22, der neue Aston Martin, entpuppt sich als "grüne Gurke". Schwache Trainingssessions, frühes Aus im Qualifying, schlechtes Rennergebnis. Es sieht düster aus für den britischen Traditionsrenntall.
Dass Nico Hülkenberg (Platz 17) als Vettel-Ersatz und nach anderthalb Jahren nur hinterhergurkt – geschenkt. Dass Lance Stroll (Platz 12) unterdurchschnittlich performt hat, wiegt da schon deutlich schwerer. Der Aston Martin fährt meilenweit hinterher. Hinter der Konkurrenz und den eigenen Ansprüchen.
Umso frustrierender, weil 2022 mit allen den Regeländerungen die Chance gewesen wäre, aus dem grauen Mittelfeld den Sprung an die Spitze zu schaffen. Siehe Haas, die plötzlich um Punkte mit- und einfahren. Diese Möglichkeit hat der Rennstall um Teamchef Mike Krack – Stand jetzt – wohl gründlich versemmelt. Zu groß sind die Baustellen. Wie beim "Porpoising", einem aerodynamischen Problem, dass die Autos bei hoher Geschwindigkeit hüpfen lässt. Lösung? Nicht in Sicht.
"Wir sind noch ein Stück weit davon entfernt, es so zu lösen, wie wir es gern lösen würden. Wir mussten mit dem Auto und dem Set-up einige Kompromisse eingehen, um das 'Porpoising' wegzubekommen", gestand Technik-Chef Adam Green ein. Und ergänzte: "Es ist ein Balanceakt. Wir können das 'Porpoising' jederzeit loswerden, wenn wir Performance opfern, aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Wir können Pflaster draufkleben und damit ein paar Wunden stillen. Aber für eine Heilung müssen wir die ganze Aerodynamik umbauen." Klingt nach Ernüchterung.
Probleme, mit denen auch die Konkurrenz kämpft. Doch diese besser löst. Und wenn man bei Aston Martin ehrlich ist, ist "Porpoising" längst nicht das einige Problem. Schaut man sich die Performance von McLaren und Alfa Romeo genauer an, kommt man zu dem Schluss: Wenn Aston Martin nicht alsbald den Setup-Knopf findet, kämpfen Vettel & Co. in dieser Saison nicht um Punkte, sondern gegen Williams um die Rote Laterne. (tme)