
Asow-Kämpfer könnten gegen Medwedtschuk getauscht werden
n-tv
Im April fasste die Ukraine Viktor Medwedtschuk - einen engen Putin-Vertrauten. Nun könnte dieser an Russland ausgeliefert werden, im Tausch gegen Kämpfer des Asow-Regiments. Zumindest will Moskau das prüfen, wie ein hochrangiger Abgeordneter sagt.
Russland erwägt den Austausch von gefangengenommenen Kämpfern des ukrainischen Asow-Regiments gegen den pro-russischen Geschäftsmann Viktor Medwedtschuk. "Wir werden die Frage prüfen", sagte der russische Abgeordnete und Unterhändler bei den Verhandlungen mit Kiew, Leonid Sluzki, am Samstag nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
Später erklärte er in seinem Blog im Nachrichtenkanal Telegram, dass die Kämpfer in jedem Fall vor ein Gericht gestellt werden müssten. An einem Tribunal führe kein Weg vorbei, betonte er. Über einen Austausch Medwedtschuks müssten kompetente Leute entscheiden. Noch kürzlich hatte Sluzki für die Kämpfer die Todesstrafe gefordert.
Medwedtschuk gilt als Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der Kremlchef ist nach Angaben des Unternehmers Patenonkel seiner jüngsten Tochter. Der ukrainische Politiker und Oligarch, der zu den reichsten Menschen des Landes gehört, war im vergangenen Jahr in der Ukraine wegen Hochverrats angeklagt und unter Hausarrest gestellt worden.
