Asisi-Projekt "New York 9/11" nimmt Form im Panometer an
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Leipzig (dpa/sn) - Im Leipziger Panometer sind die Aufbauarbeiten von Yadegar Asisis neuem Rundpanorama mit dem Titel "New York 9/11 - Krieg in Zeiten von Frieden" in vollem Gange. "Bis zur Eröffnung am Samstag gibt es noch einiges zu tun", sagte Asisi am Dienstag. Die etwa 2300 Quadratmeter große Leinwand hängt bereits. Darauf zu sehen ist ein typischer New Yorker Morgen am Fuße der beiden Türme des damaligen World Trade Centers, fünf Minuten vor dem Terroranschlag, der 2001 für etwa 3000 Menschen den Tod bedeutete und Krieg in Afghanistan sowie im Irak nach sich zog. Gewerkelt wird vor allem noch an den fünf Installationen, die das Panorama begleiten.
Asisi bezeichnet "New York 9/11" nach "Die Mauer", "Leipzig 1813" und "Dresden 1945" als sein viertes Anti-Kriegs-Projekt. "Wir schauen auf 20 Jahre Krieg zurück. Auslöser waren die Anschläge von 9/11. Können wir mit dieser Erfahrung so weitermachen oder sind wir endlich in der Lage, aus der Geschichte zu lernen?", fragte der Künstler. Das Projekt setze sich deshalb mit den Anschlägen vom 11. September 2001 und deren Auswirkungen auf die Gegenwart auseinander. Bilder der Anschläge und der folgenden Kriege im Namen des Kampfes gegen den Terror werde es jedoch nicht zu sehen geben. "Ich versuche mit den Bildern zu arbeiten, die wir im Kopf haben, die über die Jahre medial in unsere Köpfe getragen wurden", sagte Asisi.
Besucher können das Rundpanorama auch deshalb nun zum ersten Mal nur vom Boden aus und nicht über den Turm in der Mitte des Panometers aus betrachten. "Mit der Konzentration auf diesen einen Augenblick will ich eine Gefühlsebene schaffen." Sich den Schock der Angriffe vorzustellen, sei viel energiegeladener als die Bilder von diesem Moment.
Bevor die Besucher jedoch selbst am Fuße der beiden Türme des World Trade Centers stehen können, ging es einen Gang entlang von fünf Kunstinstallationen, die die Menschen aus der Gegenwart in der Zeit zurück führen. Zwei 22 Meter hohe, vergoldete Türme sollen das Ausmaß der in den Folgejahren entstandenen Kriegskosten erfahrbar machen. Ein massiver Grenzzaun zeige die Reaktion des Westens auf die aus den Kriegen resultierende Fluchtbewegung. Dem gegenüber steht ein nachgebautes Wohnzimmer mit Projektionen der Kriegsreden westlicher Politiker. Auch mit welcher Sprache Feindbilder aufgebaut wurden und wie sich die Erinnerungskultur nach den Anschlägen entwickelt hat, sei Teil der Auseinandersetzung.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.