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Ashleigh Bartys Rücktritt – überraschend und doch so logisch
Die Welt
Ashleigh Barty verabschiedet sich mit 25 Jahren als Nummer eins der Tennis-Weltrangliste von ihrem Sport. Ihre Befürchtung, die Öffentlichkeit könne mit Unverständnis reagieren, bestätigt sich nicht. Sie erlebt Respekt und Wertschätzung. Die Tenniswelt verneigt sich.
So historisch einmalig der Schritt auch ist, überraschend kommt er nicht. Seit 114 Wochen steht Ashleigh Barty an der Spitze der Weltrangliste. Nur drei Spielerinnen hatten eine längere Serie als sie: Steffi Graf (186), Serena Williams (186) und Martina Navratilova (156). Sie gewann 25 ihrer vergangenen 26 Matches, Ende Januar auch die Australian Open. Doch trotz ihrer Ausnahmestellung, glänzender sportlicher Perspektiven und erst 25 Jahre hört sie auf.
Konsequenz, die authentisch ist und sich passend in ihre Karriere einfügt. Die große Bühne hatte sie allein sportlich bespielt, das Ballyhoo drumherum gemieden. Extravaganzen und große Gesten waren der stillen Australierin seit jeher fremd.