
Ash Barty beendet Tenniskarriere mit 25
n-tv
Ash Barty wird in Down Under wie eine Heldin verehrt, spätestens seit sie Ende Januar für den ersten Heimsieg bei den Australian Open seit 44 Jahren sorgt. Jetzt zieht sich die Weltranglistenerste ganz plötzlich vom Tennis zurück, mit gerade einmal 25 Jahren.
Zum Ende ihrer Rücktrittsbotschaft musste die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste dann doch weinen. Ashleigh Barty hatte gut fünf Minuten lang tapfer und in bemerkenswerten Worten erklärt, warum sie für die Öffentlichkeit völlig überraschend einen Monat vor ihrem 26. Geburtstag ihre Karriere beendet und zukünftig "anderen Träumen nachjagen" möchte. Zum Ende des Gesprächs mit ihrer ehemaligen Doppel-Partnerin Casey Dellacqua bedankte die sich bei der Australierin, erinnerte an die vielen großen Momente und schlug eine Umarmung vor - da waren die Emotionen dann nicht nur in Down Under zu groß an diesem besonderen Mittwoch für den Sport.
Das 6:3, 7:6 (7:2) bei den Australian Open am 29. Januar gegen Danielle Collins war also ihr letzter Auftritt als aktive Spielerin. Erstmals seit 1978 hatte Barty für einen Heim-Triumph in Melbourne gesorgt. Zuvor hatte sie bereits Wimbledon ("Das war mein Traum. Der eine große Traum im Tennis") und die French Open gewonnen. Seit 114 Wochen steht die in Ipswich geborene Rechtshänderin zudem an der Spitze der Weltrangliste - nur drei Spielerinnen hatten eine längere Serie als sie: Steffi Graf (186), Serena Williams (186) und Martina Navratilova (156). Insgesamt war sie 121 Wochen die Nummer Eins der Welt, 25 der vergangenen 26 Matches gewann sie. Barty steht auf dem Höhepunkt und ist noch jung. Trotzdem macht sie Schluss - weil sie nicht mehr kann und will.
"Ich habe das nicht mehr in mir. Den physischen Antrieb, dieses emotionale Verlangen und alles, was es braucht, um dich selbst der absoluten Spitze zu stellen. Ich bin verbraucht", sagte Barty. "Ich habe alles gegeben und das ist für mich Erfolg. Ich bin sehr glücklich damit. Ich weiß, dass Leute das womöglich nicht verstehen. Das ist okay."

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