Arzt zeigt Wege aus maroder Intensivmedizin
n-tv
Die Sorge vor überlasteten Intensivstationen bestimmt die Corona-Krise. Dabei arbeiten die Beschäftigten nicht erst seit der Pandemie am Limit, sagt der Charité-Arzt Daniel Zickler. In seinem Buch "Kampf um jeden Atemzug" beschreibt er den Alltag auf Station - und macht deutlich, was sich ändern muss.
Es kommt nicht allzu häufig vor, dass hochrangige Politikerinnen oder Politiker der Vorstellung eines Buches beiwohnen, es sei denn, es geht um ihr eigenes. Geschrieben hat Katrin Göring-Eckardt nur das Vorwort zu "Kampf um jeden Atemzug", doch der Bericht des Charité-Arztes Daniel Zickler über den Alltag auf einer Intensivstation lässt keinen Zweifel an seiner Dringlichkeit, auch nicht bei der Bundestagsvizepräsidentin. "Das ist ein Weckruf in einer Zeit, in der die Corona-Pandemie nicht mehr das erste Thema, aber nach wie vor da ist. Auch da ist die Situation auf den Intensivstationen", sagt Göring-Eckardt vor Pressevertretern in Berlin. Corona habe wie ein Brennglas die Schwächen im Gesundheitssystem sichtbar gemacht. Aber: "Die Situation hat sich insgesamt nicht verändert."
Die Situation auf den Intensivstationen – auf ihrer Grundlage kamen und fielen Schutzmaßnahmen, es wurden Lockdowns verhängt, um eine Überlastung zu verhindern. Über sie wurde zwei Jahre lang in Talkshows und Bundestag diskutiert. Von deutschen Balkonen aus applaudierte man den Menschen, die tagtäglich auf Station schuften, um das Leben ihrer Patientinnen und Patienten zu retten. Zu einem hohen Preis. "Der Zustand der Überbelastung ist Normalzustand geworden. Vor der Pandemie war es bereits so, aber gerade durch die Pandemie hat sich das Ganze noch weiter verschärft", schreibt Autor Zickler in seinem Buch, das am 27. April erschienen ist.
Darin nimmt er die Leserinnen und Leser mit in seinen Arbeitsalltag, der von hoher Motivation der Beschäftigten, Kollegialität und Professionalität geprägt ist. Das ist die eine Seite der Medaille. Denn Zickler beschreibt auch chronischen Personalmangel, haufenweise Überstunden und Profitzwang, kurzum: ständigen Druck.
Weihnachten gilt als Fest der Liebe und Besinnung. Doch für viele Familien gipfeln die Feiertage in Streit und Enttäuschung - und das alle Jahre wieder. Wie sich Zoff unterm Christbaum verhindern lässt und was zu tun ist, wenn es bereits gekracht hat, verrät der Psychologe und Psychotherapeut Peter Kaiser.
"Das Weihnachtsfest an sich stellt meiner Meinung nach lediglich den Höhepunkt einer alljährlichen Einsamkeitschallenge für Betroffene dar", sagt Chris Gust, Autorin des "Spiegel"-Bestsellers "Feel to Heal: Wie deine Emotionen dir den Weg aus der mentalen Überlastung weisen und du deine Balance wiederfindest". Die Coachin und Vorsitzende des ehrenamtlichen Telefondienstes "Mutruf" gibt Tipps, wie man mit Einsamkeit in der Weihnachtszeit umgehen kann.