
Artenschützer kritisieren Biber-Abschuss bei Hochwasser
n-tv
Während des September-Hochwassers sind in einigen Regionen an der Oder fast 140 Biber erlegt worden. Notwendig zur Gefahrenabwehr, sagen Behörden. Artenschützer stellen sich gegen den Biber-Abschuss.
Potsdam (dpa/bb) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Brandenburg hat den Abschuss von Bibern während des Hochwassers an der Oder kritisiert. Die Umweltschützer sehen den Bestand der streng geschützten Art in den betroffenen Regionen beeinträchtigt.
Während des Oder-Hochwassers im September wurden etwa in den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree über Ausnahmeregelungen Biber erlegt. Innerhalb weniger Tage wurden 137 Biber getötet, wie das Umweltministerium auf Anfrage mitteilte. Anlass war die Gefahrenabwehr an den Oder-Deichen.
Der BUND und der Verein Wildtierschutz Deutschland kritisierten: "Es muss davon ausgegangen werden, dass durch die Entnahmen die lokale Population der Elbebiber in diesen Landkreisen stark geschädigt wurde." An der Oder leben den Organisationen zufolge rund 1.000 Elbebiber - eine in Deutschland vorkommende Unterart. Die Naturschutzverbände nennen den Biber-Abschuss rechtswidrig.
