Armin Laschet: "Wir müssen strategischer werden"
DW
Der Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet fordert in einer Grundsatzrede vor der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung mehr strategisches Denken in einer veränderten Welt.
Armin Laschet sieht einen "Epochenwechsel". Das internationale Machtgefüge verändere sich rasant: China steige immer mehr zur Großmacht auf; viele Staaten missachteten das Völkerrecht; auch in westlichen Demokratien gebe es populistische Strömungen. "Der Büffelmann im Kapitol ist zu einem Symbol für die demokratieverachtenden Bewegungen in der freien Welt geworden", sagte Laschet im Hinblick auf die Trump-nahen Erstürmer des US-Parlamentsgebäudes Anfang des Jahres. Die Corona-Pandemie habe eine Krise weit über die Gesundheitskrise ausgelöst. Schließlich müsse der Kampf gegen den Klimawandel zu einer Klimaaußenpolitik werden. Deutschland sieht der CDU-Chef und Kanzlerkandidat unzureichend auf die Herausforderungen vorbereitet. Dem Land fehlt in seinen Augen bereits der außenpolitische Gestaltungswille. Nötig sei außerdem ein Modernisierungsschub im Inneren, "um außenpolitisch handlungsfähig zu bleiben". Und es fehle Weitsicht und Planung: "Wir müssen strategischer werden." Es gelte, nicht nur auf Krisen zu reagieren, sondern vorausschauend zu agieren.More Related News