Armin Laschet lockert Corona-Regeln: SPD-Chef Walter-Borjans kritisiert „Schönwetterpolitik“ in NRW
Frankfurter Rundschau
SPD-Chef Norbert Walter-Borjans wirft Armin Laschet vor, Corona-Regeln mit Blick auf den Wahlkampf und wider jede Vernunft zu lockern.
Berlin - Norbert Walter-Borjans hat es nicht leicht. Obwohl laut ZDF-Politikbarometer 80 Prozent der Befragten glauben, dass der Sieger der Bundestagswahl noch nicht feststeht, kommt seine SPD unter Kanzlerkandidat Olaf Scholz auf gerade einmal 14 Prozent – acht Prozent hinter den Grünen, 15 Prozent hinter den Unionsparteien und nur noch vier Prozent vor FDP und AfD. Auf der Zielgeraden zur Bundestagswahl schaltet er auf Attacke gegen den aktuellen Koalitionspartner. Genauer gesagt: gegen den Kanzlerkandidaten von CDU und CSU, Armin Laschet. Dem nämlich wirft Walter-Borjans vor, die Corona-Politik in seinem Bundesland NRW zugunsten besserer Wahlergebnisse im September schleifen zu lassen. „Was Armin Laschet jetzt macht, ist nicht vernunftgeleitet, sondern Schönwetterpolitik mit dem Blick auf die Bundestagswahl“, kritisierte Walter-Borjans Laschet im Gespräch mit der Rheinischen Post. Anstatt sofort weitreichend zu lockern, bräuchte es zunächst eine höhere Impfquote. „Das ist doch nur eine Frage von wenigen Wochen“, so der SPD-Chef. Wenn Laschets Landesregierung nun Normalität vortäusche, so sei das geradezu ein Signal an Unentschlossene, das Impfen nicht ernst zu nehmen.More Related News