"Armin der Außerirdische" will auf Tournee
n-tv
Im Mikrokosmos Berlin werden gerade neue Bands gegründet. Ein Fremdling möchte mitspielen. Aber er darf nicht. Obwohl er offenbar überirdische Kräfte hat und Dinge sieht, die anderen verborgen bleiben. Und Schlüsse zieht, die sich sonst niemand traut. Denn er lebt in einem Paralleluniversum.
Vorhang auf, das Spiel beginnt. Wir müssen endlich aufwachen. Handeln. Etwas tun. Bevor es zu spät ist. Denn es ist fünf vor zwölf. Fast Mitternacht. Aber ich gehe jetzt erst einmal schlafen. Jede Nacht trete ich in den Hungerstreik fürs Klima. Gegen die Erderwärmung. Ich hungere für die Abschaffung aller SUVs in Tübingen. Ich hungere gegen heutige und künftige Verbote. Ich hungere für den Weltfrieden. Ich hungere wegen meines Gewichts. Ich hungere gegen den Hunger. Ja, so bin ich. Ein wahrer Sehr-Gutmensch. Was Zynismus nicht ausschließt. Böses schafft Gutes.
Wache ich früh auf, beende ich den Hungerstreik, natürlich ohne Erfolg gehabt zu haben. Das Klima ist noch da, der Hunger, mein Bauch, die Verbote und die SUVs in Tübingen - alles existiert weiter, als würde es mich und meinen Protest nicht geben. Was fehlt sind die Ampel und der Weltfrieden. Dafür gibt es ein Gruppenbild mit Dame. Es sind "Die Galaktischen Vier", eine neu gegründete Band, die ein grün-gelb Band unter roter Beteiligung knüpfen will, um im Mikrokosmos Berlin demnächst mächtig aufzuspielen. Das putzmuntere Quartett hat verstanden: Wir müssen aufwachen. Handeln. Etwas tun. Bevor es zu spät ist. Denn es ist fünf vor zwölf. Schon nach Weihnachten soll es auf Tournee gehen.