Armenien hält neuen Krieg für "sehr wahrscheinlich"
n-tv
Seit dem Zerfall der Sowjetunion streiten Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach. Ein neues Waffenstillstandsabkommen zwingt Armenien zur Aufgabe großer Gebiete. Doch Ministerpräsident Paschinjan glaubt nicht an die Einhaltung, denn Aserbaidschan begeht einen Völkermord, wie er sagt.
Der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan befürchtet einen weiteren Krieg seines Landes gegen Aserbaidschan. "Solange ein Friedensvertrag nicht unterzeichnet und von den Parlamenten beider Länder ratifiziert wurde, ist ein neuer Krieg sehr wahrscheinlich", sagte Paschinjan in einem Interview. Darin beschuldigt er Aserbaidschan zudem des "Völkermords" an Armeniern in der umstrittenen Region Berg-Karabach.
Beide Länder streiten seit dem Zerfall der Sowjetunion um die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Kaukasus-Enklave. Es gab bereits zwei Kriege um das Gebiet mit Tausenden Toten. Nach sechswöchigen Kämpfen mit mehr als 6500 Toten im Jahr 2020 hatte Russland ein Waffenstillstandsabkommen vermittelt, das Armenien zur Aufgabe großer Gebiete zwang. Seitdem gibt es aber immer wieder tödliche Auseinandersetzungen an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze.
In diesem Monat eskalierte die Situation erneut, als Aserbaidschan vorübergehend den sogenannten Latschin-Korridor schloss, die einzige Straßenverbindung zwischen Berg-Karabach und Armenien. Die Sperrung löste Besorgnis über eine humanitäre Krise in der Region aus, in der es an Lebensmitteln, Medikamenten und Strom mangelt.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.