
Arme Prinzessin Diana
n-tv
Im Jahr 1991 verbringt Diana ihr letztes Weihnachtsfest mit der royalen Familie. Die drei Tage in Sandringham werden für die "Königin der Herzen" zu einem Albtraum. Regisseur Pablo Larraín zeigt mit "Spencer" eine Frau, die sich kurz vor einem Nervenzusammenbruch befindet.
Auch 25 Jahre nach ihrem Tod möchte der Hype um Prinzessin Diana einfach nicht abnehmen. Noch immer wird sie - längst nicht nur vom britischen Volk - vergöttert oder mit Statuen geehrt und nicht nur ihre Söhne, die Prinzen William und Harry, trauern noch immer um die schöne und gütige "Königin der Herzen". Auch ihr tragischer Unfall in einem Pariser Tunnel, der sie aus dem Leben riss, sorgt immer mal wieder für Schlagzeilen, schließlich ranken sich um ihn bis heute zahlreiche Verschwörungsmythen.
Obwohl die royale Familie für den harschen Umgang mit Diana oft kritisiert wurde, profitiert sie von ihrer Legende. In einem Zeitalter, in dem die Monarchie als überholt gilt und viele ihr die Legitimation absprechen, schafft es die bloße Erinnerung an Lady Di, die Menschen und das Königshaus wie durch ein magisches Band zusammenzuhalten.
Mit der "Königin der Herzen", die als Diana Frances Spencer zur Welt kam, lässt sich aber vor allem immer noch eine Menge verdienen. Etliche Bücher, Dokus, Serien und Bücher versuchen, sich in ihre Psyche hineinzuversetzen. Ob Naomi Watts, Emma Corrin, Elizabeth Debicki oder Julie Cox - etliche Schauspielerinnen schlüpften bereits in ihre Rolle. Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist in allen Produktionen derselbe: Wie fehl am Platz sich Diana als Teil des britischen Königshauses vorkam, dass Prinz Charles sie mit ihren Problemen allein ließ und sich lieber in die Arme seiner Geliebten Camilla Parker Bowles flüchtete. Übrig bleibt stets das Bild einer gebrochenen Frau, die man in den Arm nehmen und mit einem Hamburger füttern möchte.