Argentinien: Trans-Quote in Behörden eingeführt
Frankfurter Rundschau
Die Regierung von Argentinien führt weitere sozial-progressive Gesetze ein: Ein Prozent aller Stellen im öffentlichen Dienst ist ab sofort für Transpersonen reserviert.
Buenos Aires – Argentinien war der erste Staat in Südamerika, der sowohl die gleichgeschlechtliche Ehe als auch ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare legalisiert hatte. Zudem dürfen Transpersonen ihr Geschlecht seit etwa einem Jahrzehnt ohne gerichtliche Zustimmung oder medizinische Eingriffe ändern. Doch der soziale Wandel im katholischen geprägten Land wird seitdem noch weiter vorangetrieben. Im Juni hatte der Senat von Argentinien für ein Gesetz gestimmt, das ab sofort gilt und Transpersonen den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern soll – in Form einer Quote. Ein Prozent aller Stellen im öffentlichen Dienst ist nun für Transpersonen reserviert. In ganz Argentinien soll es sich um 2.500 Arbeitsplätze handeln. Zudem sollen private Unternehmen, die Transpersonen beschäftigen, finanzielle Anreize erhalten oder bei der Vergabe von öffentlichen Verträgen bevorzugt werden. Das neue Gesetz hängt vor allem mit der Diskriminierung und teils prekären Lebenslage von Transpersonen zusammen.More Related News