"Arbeitszeit ist Lebenszeit - deshalb sollten wir das Beste für uns rausholen!"
RTL
Wie viel mehr Gehalt kann ich für meine Arbeit verlangen und wie ermittle ich meinen Marktwert? Möglichkeiten und Tipps von Verhandlungsexpertin Chaikevitch.
Oh Gott – das nächste Mitarbeitergespräch steht an! Soll ich da nochmal das Thema Gehalt und mehr Geld für meine Arbeit ansprechen? Für Verhandlungsexpertin Ljubow Chaikevitch ein ganz eindeutiges: JA! Doch das eigene Gehalt zu verhandeln und am Ende mehr auf dem Gehaltscheck stehen zu haben – das wäre der Idealfall. Für viele sind solche Verhandlungen allerdings oft mit Hemmschwellen und unangenehmen Gefühlen verbunden. Doch das muss nicht sein. Im Gegenteil! Wie vor allem Frauen mehr aus ihrem Gehalt rausholen können mit wenigen Tipps – das erklärt Moneybloggerin Ljubow Chaikevitch im RTL-Interview. Die Verhandlungsexpertin berät Frauen unter anderem auf ihrem Blog "frauverhandelt" und macht klar, warum es sich DEFINITIV lohnt, sich zu überwinden! Das ganze Interview im Video.
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Wie erkenne ich ganz konkret, wie viel Gehalt ich für meine Arbeit verlangen kann? Moneybloggerin und Verhandlungsexpertin Ljubow Chaikevitch empfiehlt dafür drei Schritte:
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Die Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern seien immer noch enorm, erklärt Moneybloggerin Chaikevitch. Das Problem sei, dass "Frauen und Männer bei absolut identischer Tätigkeit und Qualifikation durchschnittlich unterschiedlich bezahlt werden". Die Unterschiede lägen immer noch bei rund sechs Prozent in Deutschland. Der Handlungsbedarf ist deshalb groß. Doch gerade bei Gehaltsverhandlungen seien Frauen da noch zu zögerlich. Der Grund, so Chaikevitch: "Ich erlebe in meiner Community häufig, dass Frauen die Sorge haben, unverschämt oder dreist zu wirken, sich die Beziehung mit dem Gegenüber zu verschlechtern und so häufig dieses unbequeme Gespräch der Gehaltsverhandlungen immer weiter rauszögern". Wichtig sei es, sich aber trotzdem zu trauen!
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Ganz wichtig sei es an dem Punkt, eigene Grenzen zu setzen und für sich klar zu machen, wann man den Arbeitgeber wechselt, wenn langfristig nicht mehr Gehalt dabei rausspringt, macht Chaikevitch deutlich. Daneben gebe es aber zunächst noch viele andere Optionen:
"Wichtig ist es vor einem Gehaltsgespräch für sich vorher auszuarbeiten, was einem persönlich wichtig ist und was man sich auch wünscht". Insbesondere auch Mütter und Frauen nach der Elternzeit möchte die Moneybloggerin motivieren, für mehr Gehalt einzustehen und sich selbst nicht die Grenze in den Kopf zu setzen und zu sagen: "Ich bin jetzt Mama, ich arbeite in Teilzeit, jetzt muss ich alles annehmen, was mir angeboten wird. Nein!"