
Arbeitssieg: Bayern liefert, BVB schwächelt
DW
Der Rekordtruppe aus München ist die Herbstmeisterschaft kaum noch zu nehmen. In Leipzig hat Domenico Tedesco einen Einstand nach Wunsch, während in Mönchengladbach die Gesichter länger werden. Und der BVB? Geht so.
Mit einem Arbeitssieg und wieder einmal dank der feinen Leistung des 18-jährigen Jamal Musiala hat der FC Bayern München die Tabellenspitze gesichert und fast schon die Herbstmeisterschaft geholt. Allerdings war die Partie gegen Mainz 05 für die Mannschaft von Julian Nagelsmann ein ordentliches Stück Arbeit. Denn die Gäste gingen durch Onisiwo in Führung; zugleich waren die Bayern in der ersten Hälfte so ungefährlich wie selten. Aber das änderte sich nach dem Wechsel - wahrscheinlich nach einer ordentlichen Kabinen-Ansage drangen die Gastgeber auf den Ausgleich und kamen am Ende zu einem verdienten 2:1 (0:1) nach den sehenswerten Treffern von Kingsley Coman und ebenjenem Musiala. Es war der 100. Bundesliga-Sieg für Coach Nagelsmann.
Apropos Arbeit: Auch Borussia Dortmund hatte im Revierderby beim VfL Bochum ordentlich zu tun - und ebenfalls einen Rückstand aufzuholen. Robuste Bochumer gingen durch den Treffer von Polter kurz vor der Halbzeit in Führung - und nach einem aberkannten Abseitstor nach dem Wechsel war das Tor von Julian Brandt nicht nur sehenswert, sondern zugleich einen satter Befreiungsschlag, der das Abrutschen in der Tabelle verhinderte und das versöhnliche 1:1 (0:1) sicherte.
Abrutschen? Damit wäre man nahtlos bei Borussia Mönchengladbach. Die Fohlen kommen gegenwärtig unter ihrem Trainer Adi Hütter nicht aus der Krise. Auch bei RB Leipzig blieben die Gladbacher ohne Chance und konnten beim 4:1 (2:0) der Leipziger auch nicht verhindern, dass das Torverhältnis weiter ins Negative schwappte. Für RB war es ein Wunschstart des neuen Trainers Domenico Tedesco.
Hertha BSC lieferte im Duell gegen Arminia Bielefeld erwartungsgemäß mit 2:0 (0:0) durch die Treffer von Jovetic und Selke. Inzwischen kann man die Frage aufwerfen, wie die Arminia den Trend in Liga 1 noch aufhalten will.
Den Trend aufzuhalten, das gelingt dem Wolfsburger Trainer Florian Kohfeldt gegenwärtig ebenfalls nicht. Auch gegen den VfB Stuttgart gab es zu Hause eine 0:2 (0:1)-Niederlage. Unsicher, ungefährlich, unsortiert präsentierte sich der VfL. Die Treffer von Mavropanos und Förster zeigten, dass die Stuttgarter hingegen auch auswärts wieder auf einem guten Weg sind.