Arbeitskampf im Einzelhandel geht weiter
n-tv
Beschäftigte des Thüringer Einzelhandels sind am Freitag erneut dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. So will die Gewerkschaft Verdi Druck im Tarifstreit erzeugen.
Erfurt (dpa/th) - Die Gewerkschaft Verdi hat am Freitag erneut zu einem Warnstreik im Thüringer Einzelhandel aufgerufen. "Anlass ist ein bundesweiter Schwerpunktstreiktag Ikea", teilte der Verdi-Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen mit. Geplant ist demnach eine Kundgebung vor dem Erfurter Einrichtungshaus des schwedischen Möbelhändlers. Auch Kaufland-Filialen unter anderem in Weimar, Gera, Erfurt und Suhl sowie H&M-Filialen in Erfurt sollen von dem Ausstand betroffen sein.
Ikea habe in Deutschland im letzten Jahr einen Rekordumsatz von 6,4 Milliarden Euro erzielt, sagte Matthias Adorf, Gewerkschaftssekretär bei Verdi Thüringen für den Fachbereich Handel, laut Mitteilung. "Die Beschäftigten der 54 Einrichtungshäuser, die diese satten Gewinne erwirtschaftet haben, sehen davon allerdings wenig."
Die Tarifverhandlungen im Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen endeten Anfang November ergebnislos. Verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem 2,50 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Stunde, was einer Anhebung des Eckgehalts um etwa 15 Prozent entspreche. Die Laufzeit solle ein Jahr betragen. Die Arbeitgeber bieten laut Verdi ein Plus von 10 Prozent an, gestreckt auf zwei Jahre. Laut Verdi gibt es derzeit keinen neuen Verhandlungstermin.