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Arbeitgeberpräsident hält zwölf Euro Mindestlohn für „brandgefährlich“
Die Welt
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat sich gegen die geplante Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro ausgesprochen. Es handele sich um einen „schweren Eingriff in die Tarifautonomie“. Mehr im Liveticker.
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat die Pläne der Ampel-Parteien für eine Mindestlohn-Anhebung auf zwölf Euro scharf kritisiert. „Dass dieses neue Ampel-Bündnis die Mindestlohnkommission aushebeln will, ist indiskutabel“, sagte Dulger den Funke-Zeitungen vom Samstag. „Das ist ein schwerer Eingriff in die Tarifautonomie.“ Für die Unternehmen wären zwölf Euro Mindestlohn „brandgefährlich“, warnte Dulger. Das würde in über 190 Tarifverträge eingreifen und über 570 tariflich ausgehandelte Lohngruppen überflüssig machen.
„Eine derartige Mindestlohngrenze würde eine enorme Lohnspirale nach oben erzeugen und somit den Arbeitsmarkt für Geringqualifizierte unheimlich erschweren“, sagte Dulger. „Wenn den Dialog über Mindestlöhne nun nicht mehr die Sozialpartner führen sollen, dann kann man die Arbeit in der Kommission auch beenden, und die letzten drei Jahre waren Zeitverschwendung.“