
Arbeitgeber wollen an Vier-Tage-Woche festhalten
n-tv
Wer hätte das gedacht? Vier statt fünf Tagen Arbeit pro Woche bei vollem Gehalt und der Chef findet das auch noch gut? Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Pilotstudie - Gewinner gibt es auf allen Seiten.
Nach einem halben Jahr Vier-Tage-Woche bei voller Bezahlung haben fast alle Beschäftigten in einem internationalen Pilotprojekt ein positives Fazit gezogen. 97 Prozent von etwa 500 Befragten wollen an der verkürzten Arbeitswoche und dem zusätzlichen freien Tag festhalten, wie eine Auswertung des Projekts "Four Day Week" ergab.
An dem von Forschern aus Boston, Cambridge und Dublin begleiteten Projekt beteiligten sich mehr als 30 Unternehmen mit insgesamt gut 900 Mitarbeitern - vorwiegend aus Irland und den USA, darunter IT-Unternehmen, Gastronomie, Unternehmensberatungen sowie Bauunternehmen. Zwei Drittel der Betriebe wollen der Umfrage zufolge nach der sechsmonatigen Testphase definitiv an der Vier-Tage-Woche bei voller Bezahlung festhalten, andere tendieren dazu oder sind noch unentschlossen. Keines der Unternehmen gab in der Umfrage jedoch an, definitiv wieder zur Fünf-Tage-Woche zurückkehren zu wollen.
Den Studienleitern zufolge brachte die Arbeitszeitverkürzung keine Einschnitte bei der Produktivität mit sich, da Unternehmen ihre Prozesse effizienter gestalteten: Über das halbe Jahr hinweg stieg der Umsatz der Unternehmen den Angaben nach durchschnittlich um 8 Prozent - verglichen mit der gleichen Periode im Vorjahr sogar um 38 Prozent.