Arbeitgeber bremsen Tarifforderung von Verdi und DBB
n-tv
Arbeitgebervertreter erteilen den Forderungen der Gewerkschaften zum Start der Tarifverhandlungen eine Absage. Verdi und Deutscher Beamtenbund wollen 10,5 Prozent mehr Lohn im Öffentlichen Dienst. Innenministerin Faeser und der Steuerzahlerbund warnen vor einem zu hohen Abschluss.
Zum Auftakt der Tarifverhandlungen für die rund 2,4 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen hat sich keine Lösung des Tarifkonflikts angedeutet. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Deutsche Beamtenbund (DBB) forderten zum Beginn der Tarifrunde in Potsdam wegen der hohen Inflation für die Laufzeit von zwölf Monaten ein Lohnplus von 10,5 Prozent, mindestens jedoch monatlich 500 Euro mehr Gehalt. Vertreter von Bund und Kommunen wiesen die Forderung unter Verweis auf die Haushaltslage zurück.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte, die Beschäftigten erwarteten zwar angemessene Antworten auf Energiekrise und Inflation. Allerdings müsse ein Tarifabschluss auch die Entlastungspakete der Bundesregierung berücksichtigen. Zudem dürften öffentliche Arbeitgeber nur so weit belastet werden, dass sie offene Stellen noch besetzen könnten.