
App warnte nicht, Sirenen blieben stumm
n-tv
Nach den schweren Überschwemmungen im Westen Deutschlands steht der Katastrophenschutz auf dem Prüfstand. Medienberichte deuten darauf hin, dass sowohl die Warn-App NINA als auch die klassischen Sirenen mancherorts nicht aktiviert wurden. Teilweise mit Absicht.
Die Überflutungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben viele Todesopfer gefordert. Zuletzt stieg ihre Zahl auf mindestens 175, weiterhin suchen Einsatzkräfte in den teils zerstörten Ortschaften nach Vermissten. Mit jedem weiteren Tag schwindet die Hoffnung, Überlebende zu finden. Vor diesem Hintergrund ist eine Debatte darüber entbrannt, wie künftig besser vor Naturkatastrophen gewarnt werden kann. Braucht das Land weitere digitale Hilfsmittel wie Warn-Apps? Oder sollte wieder verstärkt auf "die gute alte" Sirene gesetzt werden? Offenbar haben beide Methoden bei den jüngsten Unwettern in Westdeutschland zumindest teilweise versagt. Beispiel NINA-App: Über die digitale Anwendung des Bundes sollen Nutzer "wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen" erhalten, heißt es auf der Webseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Wie das ZDF berichtet, ist die App jedoch gerade in einer besonders von der Flutkatastrophe betroffenen Region in Rheinland-Pfalz nicht aktiv geworden. Demnach sei im Landkreis Ahrweiler, in dem mindestens 125 Menschen starben, weder vor noch während der Flut eine Warnung versendet worden. Das ZDF bezieht sich in seinem Online-Artikel auf Angaben des BBK, die hier einsehbar sind.More Related News

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.