Apotheker halten Lauterbach-Pläne für "Mogelpackungen"
n-tv
"Arztpraxen to go" oder "Apotheken light"? Die Empörung über Pläne von Bundesgesundheitsminister Lauterbach ist groß. Apotheker halten seine Vorschläge für Mogelpackungen.
Potsdam/Fehrbellin (dpa/bb) - Apotheker in Brandenburg stellen sich gegen Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und befürchten in Zukunft ein "Zwei-Klassen-System". Der Vorsitzende des Apothekerverbandes, Olaf Behrendt, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Vorschläge Lauterbachs etwa für gelockerte Vorgaben für neue Apothekenfilialen brächten keine Erleichterungen. "Es sind alles Mogelpackungen. Damit würde er die Axt ans System legen."
In Brandenburg haben seit Jahresanfang neun Apotheken in Brandenburg zugemacht. Nach Verbandsangaben gibt es 544 Apotheken, zum Jahresanfang waren es demnach noch 553.
Lauterbach will Neueröffnungen von Apotheken in Regionen mit dünnem Netz erleichtern. Filialen sollen künftig nicht gezwungen sein, Notdienste voll anzubieten, ein Labor vorzuhalten oder Rezepturen anzufertigen. Es soll künftig auch kein Apotheker mehr vor Ort sein müssen, hatte Lauterbach im September vorgeschlagen.