
AOK Nordost: Impfpflicht im Gesundheitswesen gerechtfertigt
n-tv
Die Krankenkasse kommt nach der Analyse ihrer eigenen Daten zu dem Schluss, dass eine Verpflichtung zur Impfung für Mitarbeitern in Gesundheitsberufen angemessen ist.
Schwerin (dpa/mv) - Daten der AOK Nordost zufolge sind im November 2021 in Mecklenburg-Vorpommern Beschäftigte in Gesundheitsberufen überdurchschnittlich oft an Corona erkrankt. "Es ist deshalb eine nachvollziehbare Entscheidung, dass die Bundesregierung die Impfpflicht für Mitarbeitende in Gesundheits- und Pflegeberufen eingeführt hat", sagte Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost.
Den Angaben der Krankenkasse zufolge hatten mehrere Berufsgruppen der sogenannten kritischen Infrastruktur ein deutlich höheres Risiko, sich wegen einer Corona-Infektion krank zu melden als der Durchschnitt. In der Gruppe Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege lag die Ausfallquote sogar doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung.
Aus Sicht der AOK Nordost steigere die Omikron-Variante des Coronavirus zwar die Anzahl der Impfdurchbrüche, die Impfung schütze aber weiter vor einem schweren Verlauf. "Je höher die Impfquote in den Gesundheitsberufen ist, desto besser sind die Chancen, Ausfallzeiten in der kritischen Infrastruktur zu begrenzen", so Teichert.