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Anwalt der Ex-Freundin wirft Zverev-Verteidigung Zermürbung vor
n-tv
Weil er Einspruch gegen einen Strafbefehl wegen Körperverletzung einlegt, kommt es in Berlin zum Prozess gegen Alexander Zverev. Der Anwalt des Tennis-Superstars weist die Vorwürfe entschieden zurück. Die Vertreter seiner Ex-Freundin erheben indes zusätzliche Vorwürfe.
Der Anwalt der früheren Freundin des deutschen Tennisprofis Alexander Zverev sieht seine Mandantin im Prozess um den Vorwurf der Körperverletzung unter Druck gesetzt. Die Verteidigung von Zverev wolle dessen frühere Freundin Brenda Patea "zermürben, ruinieren und psychologisch Druck ausüben", sagte Michael Nitschke, der die Frau vertritt, nach Ende des ersten Prozesstages im Berliner Amtsgericht Tiergarten. Patea ist Nebenklägerin und Zeugin. Die Verteidigung Zverevs hatte angekündigt, dass sie beantragen wolle, die Ex-Freundin unter Eid aussagen zu lassen, weil sie die Anschuldigungen für erfunden halte.
"Die drohen ihr. (...) Es ist das Ziel, ihre Glaubwürdigkeit zu erschüttern", sagte Nitschke und betonte, der Vorwurf, es gehe Patea nur um Geld, stimme nicht. "Sie fühlte sich verlassen, sie wollte Gerechtigkeit." Sie sei aber nicht verängstigt, ihr gehe es gut. Allerdings koste so ein langer Prozess viel Geld und "irgendwann ist sie wirtschaftlich am Ende". Das Vorgehen der Verteidigung, lauter Gutachter auszufahren, sei nicht seriös, es überrasche ihn aber nicht.
Laut Anklage, die sich auf die Aussagen von Patea stützt, soll Zverev sie im Mai 2020 nachts im Flur ihrer gemieteten Airbnb-Wohnung in Berlin bei einem Streit an die Wand gedrückt und gewürgt haben. Sie habe anschließend unter Atemnot gelitten und heftige Schmerzen gehabt, sagte der Staatsanwalt. Schmerzen und Schluckbeschwerden hätten mehrere Tage angehalten.