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Anwälte: Niemann konstruiert eine "Verschwörung"
n-tv
Nachdem es im Schach-Skandal um Magnus Carlsen, Hans Niemann und chess.com zuletzt ruhiger geworden ist, gibt es nun neue Entwicklungen. Die vom Amerikaner auf je 100 Millionen US-Dollar verklagten Parteien haben vor Gericht einen Antrag gestellt, die Klage abzuschmettern.
Die millionenschwere Verleumdungsklage von Schachspieler Hans Niemann gegen Superstar Magnus Carlsen und chess.com könnte platzen, bevor sie überhaupt vor Gericht verhandelt wird. Die beschuldigten Parteien haben beim Eastern Missouri District Court offiziell beantragt, die Klage abzuweisen. Die chess.com-Anwälte schreiben in ihrem Antrag von einem "PR-Stunt" des jungen US-Amerikaners, dessen Vorwürfe "offensichtlich unbegründet" seien.
Niemanns Behauptungen, die Handlungen und Aussagen von chess.com und Carlsen würden dazu führen, dass er etwa nicht mehr zu Turnieren eingeladen und so seine Möglichkeiten zum Geldverdienen eingeschränkt werden, könne er nicht nachweisen. Dazu berufen sie sich auf das Recht der freien Meinungsäußerungen.
Carlsens Anwälte werden in ihrem Schreiben noch deutlicher und erklären: "Nachdem Niemann jahrelang versucht hat, sich einen Ruf als Bad Boy des Schachs zu verschaffen, will er Geld verdienen, indem er andere für die Folgen seines Fehlverhaltens verantwortlich macht." In ihren Augen konstruiere er eine "unglaubwürdige Verschwörung". Letztlich habe Niemann selbst eingeräumt, in seiner Karriere betrogen zu haben, wolle nun aber nicht die Konsequenzen tragen und "die Schuld auf den Weltmeister und andere" schieben.